Gebiss-Diskussion

Frage zum Gebiss

Einfach gebrochen, doppelt gebrochen, Aurigan, Sensogan, Edelstahl, Stangengebiss, D-Ring, Schenkeltrense, Kandare und, und ,und -alles was Ihr an Fragen habt, könnt Ihr in diesem Diskussionsforum stellen - unsere Experten geben Euch die entsprechende Antwort - kostenlos!
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Welche Gebissweite passt meinem Pferd?

  • Bei der Auswahl der korrekten Größe eines Gebisses müssen folgende Faktoren beachtet werden:
  1. Gebissweite
  2. Gebissstärke
  1. Gebissweite
    Gebisse dürfen die Maulwinkel nicht einklemmen und zwischen Maulwinkel und Gebissring nicht mehr als 0,5 cm herausragen, wenn das Gebiss gerade im Maul liegt. (Quelle: LPO 2013)

    Gemessen wird die Gebissweite bei Wassertrensen vom Anfang des Ringlochs (innen) bis zum Anfang des zweiten Ringlochs (innen). Also nur der Teil, der zwischen den Gebissringen liegt.
    Bei korrekter Verschnallung sollten rechts und links ca. 5 mm Platz zwischen der Lefze und dem Gebissring sein. Doppelt gebrochene und Stangengebisse sollten etwas kleiner gewählt werden als einfach gebrochene Gebisse, da diese sich bei Zügelanzug im Maul „aufstellen“.

    Bei Gebissen mit festen Seitenteilen wird ebenfalls nur der Teil gemessen, der zwischen den Seitenteilen liegt. Also vom Übergang des Mundstücks in das Seitenteil auf beiden Seiten (innen).

    Gebisse mit festen Seitenteilen (z.B. Olivenkopf, Schenkel- D-Ring-Trensen), sollten immer eine Nummer kleiner als Ringtrensen gewählt werden, damit das Seitenteil exakt anliegt und dadurch eine zusätzliche Einwirkung erzielt wird.

    Kandaren und Unterlegtrensen:
    Die Unterlegtrense sollte in Form und Weite ähnlich der verwendeten Standardtrense gewählt werden. Die Kandare liegt unterhalb der Unterlegtrense im Pferdemaul. An dieser Stelle wird das Maul schmaler, weshalb die Kandare ½ bis 1 Nummer kleiner gewählt werden sollte als die Unterlegtrens
  2. Gebissstärke
    Sie können die richtige Gebissweite mit Hilfe des „2 Finger Tests“ ermitteln. Hierzu legen Sie einfach die zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger an die Stelle ins Pferdemaul, an der das Gebiss eingelegt wird.

    Ist der Abstandzwischen der oberen und unteren Lade gering, verspüren Sie Druck auf beiden Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 14 – 16mm
    Bei größerem Abstand zwischen oberer und unterer Lade verspüren Sie kaum Druck auf den Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 16 – 18mm.
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Wie unterscheidet sich die Wirkungsweise einfach und doppelt gebrochener Gebisse?

  • Einfach gebrochene Gebisse üben Druck auf die Seitenränder der Zunge und die unteren Laden aus (Nussknacker-Effekt). Das Gelenk in der Mitte des Mundstücks stellt sich bei Zügelanzug auf wodurch Gaumendruck entstehen kann.

    Die Gebissschenkel herkömmlicher einfach gebrochener Gebisse (Ausnahme: Dynamic RS und Turnado) sind unterschiedlich lang, weshalb einseitig  immer etwas mehr Druck entsteht. Es ist deshalb zu empfehlen, einfach gebrochene Gebisse regelmäßig umzudrehen.

    Bei Turnado- oder einfach gebrochenen Dynamic RS-Gebissen wurde das Gelenk um 45° nach vorne gedreht. Diese Drehung ermöglicht es den Nussknacker Effekt zu verringern. Die Gebissschenkel sind dadurch auf beiden Seiten etwa gleich lang und führen zu einer gleichmäßigen Druckverteilung auf beide Zungenhälften.

 

  • Doppelt gebrochene Gebisse haben im Vergleich dazu kürzere Gebissschenkel, die durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Die Druckverteilung erfolgt dadurch gleichmäßiger und großflächiger auf die Zungenhälften, ohne dass das Mittelstück in den Gaumen drückt.
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