- Bei der Auswahl der korrekten Größe eines Gebisses müssen folgende Faktoren beachtet werden:
- Gebissweite
- Gebissstärke
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Gebissweite
Gebisse dürfen die Maulwinkel nicht einklemmen und zwischen Maulwinkel und Gebissring nicht mehr als 0,5 cm herausragen, wenn das Gebiss gerade im Maul liegt. (Quelle: LPO 2013)
Gemessen wird die Gebissweite bei Wassertrensen vom Anfang des Ringlochs (innen) bis zum Anfang des zweiten Ringlochs (innen). Also nur der Teil, der zwischen den Gebissringen liegt.
Bei korrekter Verschnallung sollten rechts und links ca. 5 mm Platz zwischen der Lefze und dem Gebissring sein. Doppelt gebrochene und Stangengebisse sollten etwas kleiner gewählt werden als einfach gebrochene Gebisse, da diese sich bei Zügelanzug im Maul „aufstellen“.
Bei Gebissen mit festen Seitenteilen wird ebenfalls nur der Teil gemessen, der zwischen den Seitenteilen liegt. Also vom Übergang des Mundstücks in das Seitenteil auf beiden Seiten (innen).
Gebisse mit festen Seitenteilen (z.B. Olivenkopf, Schenkel- D-Ring-Trensen), sollten immer eine Nummer kleiner als Ringtrensen gewählt werden, damit das Seitenteil exakt anliegt und dadurch eine zusätzliche Einwirkung erzielt wird.
Kandaren und Unterlegtrensen:
Die Unterlegtrense sollte in Form und Weite ähnlich der verwendeten Standardtrense gewählt werden. Die Kandare liegt unterhalb der Unterlegtrense im Pferdemaul. An dieser Stelle wird das Maul schmaler, weshalb die Kandare ½ bis 1 Nummer kleiner gewählt werden sollte als die Unterlegtrens
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Gebissstärke
Sie können die richtige Gebissweite mit Hilfe des „2 Finger Tests“ ermitteln. Hierzu legen Sie einfach die zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger an die Stelle ins Pferdemaul, an der das Gebiss eingelegt wird.
Ist der Abstandzwischen der oberen und unteren Lade gering, verspüren Sie Druck auf beiden Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 14 – 16mm
Bei größerem Abstand zwischen oberer und unterer Lade verspüren Sie kaum Druck auf den Fingern. Die empfohlene Stärke liegt dann bei 16 – 18mm.